BARF - Biologisch Artgerechtes Rohes Futter

Die BARF-Rohfütterung besteht vor allem aus rohem Muskelfleisch, Innereien (Herz, Leber, Niere), fleischigen Knochen, Fleischfett, zerkleinertem Gemüse und Obst (optional und in geringen Mengen), rohen Eiern mit Schale, Lachsöl und Kräutern. Diese Art von Fütterung wird dem Verdauungssystem der Hunde am besten gerecht und repliziert die natürliche Ernährung der Wölfe. 

 

 

Bei der Rohfütterung versucht man sozusagen ein ganzes Beutetier nachzubauen. Deshalb ist es wichtig, dass die Hunde nicht nur Muskelfleisch bekommen sondern möglichst alle Körperteile eines Beutetiers damit alle Nährstoffe in optimalen Verhältnissen mit der Nahrung geliefert werden.

 

Es gibt nicht zwei Menschen, die identisch barfen. Jeder hat so seine Vorstellungen, wie er seine(n) Hund(e) ernähren möchte. Einige Barfer sind da sehr genau mit den einzelnen Ernährungskomponenten wie dem optimalen Verhältnis von Fleisch, Knochen und inneren Organen und erstellen schöne Tabellen. Wer Tabellen liebt, kann beim barfen seines Hundes glücklich werden.

 

Ich mag keine Tabellen.Ich bestelle immer eine Vielfalt an Fleischsorten und gebe sie nach und nach, so dass meine Hunde immer viel Abwechslung haben. An Fleischsorten gibt es bei uns Hähnchen, Pute, Ente, Gans, Rind, Kaninchen, Wild und Fisch. Alle Fleischsorten kommen bei unseren Hunden mit gleicher Begeisterung an.

 

Morgens gibt es meistens was Gewolftes, wo ich die wenigen Zusätze unterbringen kann wie Lachsöl, Spirulina, Chlorella, Kräuter, zwei bis drei Mal in der Woche ein ganzes rohes Ei sowie Kokosöl. Am frühen Abend gibt es meistens Fleisch am Stück wie eine Hähnchenkeule, Hühnerkarkasse, Putenschenkel, Rinderkehlkopf, Kaninchenkarkasse, Putenhals etc. 

Es wird nie langweilig. Es gibt praktisch jeden Tag etwas anderes. Die Hunde freuen sich über die Abwechslung und durch die Vielfalt erreicht man, dass sie mit allen Nährstoffen versorgt sind. Das Zerkleinen von ganzen Fleischstücken ist außerdem wichtig, damit die Zähne gereinigt werden. Außerdem werden verschiedene Musklegruppen trainiert, nicht nur die Kiefernmuskulatur. Der ganze Hund arbeitet, um so ein Stück vom Beutetier zu zerlegen und es macht ihm sehr viel Freude.

 

Trockenfutter dagegen basiert auf Getreide oder anderen Kohlenhydraten wie Kartoffeln oder Reis. Getreide und andere Kohlenhydrate sind kein natürliches Nahrungsmittel für Hunde. Ihr Verdauungstrakt und ihre Zähne sind nicht für das Verdauen von Getreide und Kohlenhydraten konzipiert. Oft wird glutenhaltiges Getreide wie Weizen verwendet, das bei vielen Hunden zu Lebensmittelallergien führt. Manchmal sind im Fertigfutter sogar mehrere Getreidesorten in größeren Mengen vorhanden und das Fleisch macht leider nur einen geringen Teil der Rezeptur aus. Weit hinten in der Zutatenliste findet man so was wie Tiernebenerzeugnisse oder Fleischmehl, also nur minderwertige Proteinquellen. Dabei ist Fleisch als Proteinquelle für Carnivoren das wichtigste Nahrungsmittel! Außerdem sind die Zutaten erhitzt und hochverarbeitet. Bei diesem Vorgang werden viele Vitamine, Enzyme und andere Vitalstoffe zerstört. Das Eiweiß wird während der Erhitzung in seiner Struktur verändert.  Des weiteren werden dem Trockenfutter verschiedene Stoffe zugesetzt wie Zucker, Salz, Farbstoffe, giftige Konservierungsstoffe, künstliche Aromen und Vitamine und weitere gesundheitsbedenkliche Zutaten. 

 

Die Vorzüge der Rohernährung sind unter anderen eine fabelhafte Gesundheit, sagenhafte Vitalität, ein starkes Immunsystem, strahlend weiße gesunde Zähne ohne Zahnstein, geringe Kotmenge, denn anders als Fertigfutter, welches auf Getreide basiert wird das Rohfutter zum größten Teil vom Hund verwertet.

 

  

Die Rohfütterung muss nicht teurer sein als Markentrockenfutter. Aufgrund der vielen Vorteile für die Gesundheit reduzieren sich erfahrungsgemäß die Tierarztkosten.

Hunde, die artgerecht ernährt werden leiden selten an Magen- und Darmproblemen, Lebensmittelallergien, Hautproblemen,  Schilddrüsen-, Nieren- und Herzerkrankungen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil des Barfens ist, dass die Welpen langsamer wachsen und zunehmen. So leistet man einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Skeletterkrankungen wie HD und ED.

 

Unsere Hunde lieben ihr frisches Futter. Es ist schön zu sehen wie sie sich auf ihre Fütterung freuen und mit welchem Genuss sie ihre fleischigen Knochen zerkleinern. Sie sind absolut gesund, vital, haben schönes glänzendes, weiches, dichtes Fell, gesunde Haut und gesunde strahlend weiße Zähne und gesundes Zahnfleisch.

Häufig wird den Hundeliebhabern unter dem Begriff BARF eine komplizierte Variante der Fütterung suggeriert, bei der man mit genauesten Tabellen und einem Taschenrechner in der Hand arbeiten muss, damit der Hund optimal mit allen Nährstoffen versorgt ist und keine Mängel erleidet. Oder wir lassen uns genaue Ernährungspläne von den Tiermedizinischen Hochschulen erstellen (die erfahrungsgemäß eher enttäuschend ausfallen und nicht von der Sachkunde der Professoren zeugen). 

 

Dabei ist die Ernährung der Carnivoren so einfach. Was frißt der Wolf in seinem natürlichen Lebensraum? Ganze Beutetiere mit Haut, Fell, Innereien, zum Teil Mageninhalt (umstritten). Weder Feuer steht dem Wolf zur Verfügung, um sich einen Haferbrei zu kochen noch gekochte Kartoffeln, Reis, Getreide, Milch, Honig und Vitaminpräparate oder gar Trockenfutter oder Fleischdosen. Trotzdem ist er mit allen Nährstoffen versorgt, die er braucht.